Letzte Woche habe ich mit Haasi, meinem kochenden Gegenpart bei Haasi kocht & Simon braut, einen Ausflug auf die Ostalb zu Aalener Löwenbräu gemacht. Dort haben wir uns durch das Sortiment der kleinen Brauerei probiert und einen bierig-schönen Nachmittag auf dem sonnigen Brauereigelände verbracht. An dieser Stelle vielen Dank an Brauereichef Albrecht Barth samt Familie für die Gastfreundschaft und die gebrauten Köstlichkeiten.
Unter anderem haben wir die naturtrübe Halbe (die lustigerweise nur einen Drittelliter umfass) Sechzehn68, die die unfiltrierte Variante des Spezials ist und auf das Gründungsjahr der Brauerei verweist, probiert.
Das leicht getrübte Bier schimmert in einem hellen Goldgelb unter einer sehr feinen, äußerst standhaften und glänzend weißen Schaumschicht hervor. Die wilde Kohlensäure zieht in zahlreichen feinen Fäden nach oben. Der süßliche Geruch von hellem Malz und frischem Schwarzbrot zieht in die Nase. Eine blumige Hopfennote rundet den süßlichen Duft ab, sie reicht bis zu einem Anflug von reifer Aprikose.
Der erste Schluck ist weich und rund, die Süße sorgt für einen harmonischen ersten Eindruck. Durch einen dezenten Eindruck von Hefe bekommt das Sechzehn68 auch die seinen 5,2 Prozent Alkohol entsprechende Schwere. Die Lieblichkeit des hellen Malzes wird nach und nach von einer Spur des blumigen bis leicht fruchtigen Hopfenaromas bereichert, das die Sorte Saphir ins Bier bringt.
Im Finale gewinnt das schwäbische Bier nur minimalst zusätzliche Herbe. Der Abgang ist sehr weich und von einer schönen Hefenote geprägt. Erst im Nachgang zeigen sich vermehrt grasige bis krautige Bitternoten, die richtig lange hinten am Gaumen haften bleiben.
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